Veröffentlicht am
04.01.2011
Der folgende Text wurde von Markus Steinwender zur Pressekonferenz des Dachverbands der Salzburger Kulturstätten verfasst und als Statement zur Lage der freien, professionellen TheatermacherInnen in Salzburg den anwesenden Journalisten vorgestellt.
Es ist ein Wunder, dass in Salzburg freies, also unabhängiges, professionelles, berufliches Theater, gibt. Abseits der Festspiele, dem Landestheater und den zwei anderen festen Theatern mit Ensemblen, Schauspielhaus und Toihaus, ist eine rege Szene, die zwar gerne geehrt, gerne für Förderpreise oder Projektpreise hergenommen wird, die aber täglich ums Überleben kämpft.
Es ist nur dadurch möglich, weil all die Künstler*Innen sich mit vielen Jobs über Wasser halten, weil sie es zulassen, sich am Rande des Existenzminimums zu bewegen, weil sie es zulassen, in prekären Beschäftigungsverhältnissen meistens auf Honorarbasis ohne soziale Absicherung zu arbeiten, weil sie bereit sind, sich für die Kunst, für das Theater und damit, wenn man die Aufgabe desselben Ernst nimmt, für die Gesellschaft auszubluten. Die Politik und die Kulturverwaltung weiß das, getan hat sich nichts.