Nachgefragt: Brennesseln
Vom Mittwoch, 3. Juli bis Samstag, 6. Juli 2013 gastieren die Brennesseln im kleinen theater und bilden traditioneller Weise auch den Abschluss dieser Saison. Wir haben bei Alfred Aigelsreiter nachgefragt.
kleines theater: Wie ist denn eigentlich die Gruppierung „Brennesseln“ entstanden?
Alfred Aigelsreiter Die Brennesseln entstanden durch Zufall, wie vieles im Leben, beim Bundesligaklub Admira-Wacker Mödling. Dort trafen sich die ersten Mitspieler, von denen dann nur ich übrigblieb. Die heutigen Protagonisten kamen auch per Zufall zur Gruppe.
Peter Siderits kenne ich seit der Kindheit, wir haben uns dann aus den Augen verloren, er spielte bei der Pop-Gruppe Misthaufen in den 70ern des letzten Jahrhunderts und durch Zufall kamen wir wieder zusammen. Das ist 30 Jahre her. Paul Peschka kam über einen Bekannten der einen Bekannten hatte, dessen Bekannter ein Bekannter der Brennesseln war, das war vor 32 Jahren. Robert Herret sah ich bei den Nestroy-Spielen 1981 zum erstenmal, dachte mir, der ist gut. Als wir dann einen Neuen brauchten, 15 Jahre später, kannte ich ihn schon näher und machte ihm das Angebot, daß er nicht ausschlug.
Was inspiriert euch zu dem Programm?
Das ist die Wut auf Mißstände und das eigentlich nix besser wird. Man kann mit Kabarett auch nichts ändern, aber die Menschen zum Nachdenken anregen. Seit 32 Programmen ist es ein Kampf gegen die Dummheit. Zum Gaudium des Publikums. Unterhaltung mit Haltung, heißt unsere Devise. Fernab jeder Comedy.
Was ist das besondere am politischen Kabarett? Und mögt ihr uns vielleicht verraten, welcher Politiker eurer Meinung nach am meisten Stoff hergibt 😉 ?
Politisches Kabarett ist ein Ventil für uns. man sagt seine Meinung und wird auch noch “bezahlt” dafür. Je intelligenter das Publikum, desto besser für die Kabarettisten. Alle Politiker geben Stoff her nicht dauernd und zu unterschiedlichsten Zeiten, einmal mehr, einmal weniger, aber es ist eine Negativauslese am Werk. Ohne Charisma, Ideen und Ideologien.
Wir danken für das Gespräch und freuen uns auf „Alle Macht den Ratings.„