Nachgefragt: Köchl, bis es gar ist

Nachgefragt: Köchl, bis es gar ist

Köchl, bis es gar istAnita Köchl hat mit „Köchl, bis es gar ist“ ihr erstes Solo-Kabarett im kleinen theater präsentiert. Wir haben nachgefragt:

Das Geburtstagfest der 13jährigen Tochter, Staubsauger, Rührschüsseln, Gedankengänge etc…. der ganz normale Wahnsinn in einer Familie. Gibt es Parallelen zu deiner eigenen Familie?

Anita Köchl Gerade das eigene Erleben hat mich dazu angeregt, dieses Programm zu schreiben. Ich habe es fast als persönlichen Auftrag gesehen, das einmal zu machen, da ich vollkommen im Alltag stehe und vollkommen auf der Bühne. Eine Zusammensetzung, die einen fast zwingt, die Dinge des Alltags einmal auf humorvolle Art zur Sprache zu bringen.

Der Spagat zwischen Berufsleben und Familie ist nicht immer leicht. Wie schaffst du es immer wieder sensationelle Stücke zu schreiben und zu spielen.

Anita Köchl Nun, geschrieben habe ich einen ganzen Abend zum ersten Mal und das hat damit zu tun, dass ich die Abende, an denen ich nicht spiele, zuhause auf die Kinder aufpasse. Da ich nicht gerne fernsehe, bin ich auf die Idee gekommen, die Zeit sinnvoll zu nutzen und einmal über all das zu schreiben, was ich selbst oder Freundinnen so erleben. Ich habe mir als Vorbild auch ein bisschen Loriot und Karl Valentin genommen, die so herrlich genau in den Alltag schauen, dass die Leute Freude daran haben, ihren teilweise Spiegel zu betrachten. Der Spagat Familie Berufsleben ist nur mit ganz viel Zeiteinteilung und Prioritäten zu schaffen. Wenn es mir gelingt, gute Produktionen zu machen, hat das damit zu tun, dass ich alles was ich mache nicht anders kann, als es immer sehr ernst zu nehmen und gerade darum vielleicht so viel Lust am Spaß habe. Wenn ich anfange, alles Ernst zu nehmen, wird´ s wirklich ernst und unerträglich für den Zuschauer. Aber ernst nehmen muss ich, das verlange ich einfach von mir, das was ich tue und anderen mitteile und vor allem die Komik. Komik sitzt nur da, wo es ernst wird und gerade da muss sie einsetzen.

Mit deinem Lebensgefährten Edi Jäger bist du regelmäßiger Stammgast im kleinen theater, welche Bedeutung hat für dich persönlich das kleine theater?

Anita Köchl Das kleine theater ist ein Ort, wo für mich ein idealer Austausch zwischen Publikum und Schauspielern möglich ist. Wo Menschen hin gehen, weil sie wirklich Theater und Schauspieler erleben wollen, nicht aus Prestigegründen, sondern aus wirklichem Interesse und Freude am Erleben. Da besteht mittlerweile eine lange und schöne Verbindung.

Wir danken für das Gespräch und freuen uns auf noch viele Abende mit Dir auf unserer Bühne!

Termine und weitere Informationen finden Sie hier.

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