Nachgefragt: Georg Clementi
Am Freitag, 14. November, stellt Georg Clementi gemeinsam mit der Akkordeonistin Sigrid Gerlach-Waltenberger und dem Gitarristen Tom Reif sein neues Programm „Zeitlieder 2“ vor. Wir haben für Sie nachgefragt.
kleines theater: Ihre erste CD „Zeitlieder“ wurde von Kritikern als „Entdeckung des Jahres“ gefeiert und mit drei deutschen Chanson-Preisen ausgezeichnet. Im Herbst kam das Nachfolgealbum „Zeitlieder 2“ auf den Markt. Diese Lieder singen Sie nun erstmals in der Stadt Salzburg. Was darf sich das Premieren-Publikum erwarten?
Georg Clementi: Sie zwingen mich zur Lobhudelei. Aber gut: Es wird ein Abend voll Lust und Lebensfreude mit viel mitreißender Musik, und trotzdem wird keines der Themen, die wir mit unseren Liedern anschlagen, belanglos sein. Es geht auch diesmal darum sich lächelnd mit der Welt auseinanderzusetzen, obwohl sie nicht immer schön ist.
kleines theater: Sie sind gebürtiger Südtiroler und haben vor 20 Jahren Salzburg zu Ihrer Wahlheimat gemacht. Heinz Bayer schrieb kürzlich in den Salzburger Nachrichten über Sie, nachdem er Ihre neue CD gehört hatte: „Da haben wir irgendwie im Lotto gewonnen, dass so einer bei uns ist.“ Ein schönes Kompliment! Was mögen Sie an Salzburg?
Georg Clementi: Das Wetter. In Südtirol scheint dauernd die Sonne, das nervt. Man muss ständig raus, um gegen sein schlechtes Gewissen anzukämpfen. Hier kann man oft friedlich bei strömenden Regen in der Stube hocken und Lieder schreiben oder ein Buch lesen – ohne jeden Gewissensbiss.
kleines theater: Viele Besucher unseres Hauses haben Sie auch als Rezitator von „Liebe, Lust und Leckereien“ in bester Erinnerung. Schauspieler, Chansonnier, Texteschreiber und leidenschaftlicher Vater von drei Söhnen, wovon der jüngste noch nicht den Windeln entwachsen ist: Wie bringen Sie das alles unter einen Hut?
Ich teile meine Leidenschaften, das Theater, die Musik und die Kinder, mit einer wunderbaren Frau. Wir freuen uns zusammen und ärgern uns miteinander. Und wir sind sehr darauf bedacht, dass der jeweils andere seinen Herzenswünschen nachgehen kann. Unser Alltag ist zwar sehr getaktet, aber wir lieben alles, was wir tun. Ein großes Glück.