Nachgefragt: Kaufmann – Herberstein

Nachgefragt: Kaufmann – Herberstein

Am Freitag, 3. August wird alles gut mit Kaufmann – Herberstein! Wir haben bei dem explosivem Kabarett-Duo nachgefragt:

kleines theater: Seit wann seid ihr denn als Kabarett-Duo unterwegs und wie kam es dazu??

Resi: Wir waren in unserem früheren Leben beide sehr erfolgreich sehr erfolglose Schauspierler. Weil man als solcher eh nix besseres zu tun hat, wurden wir zum 60en Geburtstag von Flo’s Eltern zwangsverpflichtet irgendwas über sein Familie zu machen.

Flo: Wir haben das dann sehr ernst genommen und sowohl meine Familie als auch gleich die ganze Nachbarschaft in Szenen und Liedern ordentlich durch den Kaokao gezogen.

Resi: Zu unserer Überraschung ist das aber wahnsinnig gut bei allen angekommen und am nächsten Tag hat uns der „Kulturminister“ von Flo’s Heimatgemeinde angerufen „Ihr müssts Kabarett machen!!!“

Flo: Ich hab das zu keinem Zeitpunkt ernst genommen. „Sicher! Mach ma auf jeden Fall“ und hab mir gedacht, damit wäre es erledigt.

Resi: Einige Monate später trafen sich Flo und besagter Kulturbeauftragte wieder nach einem Begräbnis – das ist ja oft ein Nährboden für glorreiche Ideen – und nach einige Schnäpsen fragte er wieder, wann wir endlich ein Programm machen.

Flo: Ich meinte lapidar „wann immer du willst, sag uns einfach wann und wo…“ nicht ahnend, dass er tatsächlich am nächsten Tag anrufen würde und sagte „Super Florian, ihr habt heute in 3 Monaten Premiere, der Kultursaal is bereits reserviert!“

Resi: Dem Flo ging der Arsch auf Grundeis, er hat sich den ganzen Sommer nicht vom Computer wegbewegt, einige Monate darauf war Premiere in Wien und in der Steiermark, kurz darauf haben wir im März 2015 in Graz beim Kleinkunstvogel abgeräumt und seither rufen die Leute an und wollen, dass wir bei ihnen spielen und wir sind versehentlich Kabarettisten.

kleines theater: Um was geht’s in eurem aktuellen Stück und wie schaut euer kreativer Schaffensprozess aus? Wo entstehen die Ideen für euer Programm?

Flo: Die Ideen entstehen im Alltag. Wann immer ich das Gefühl habe „Das ist lässig, ich glaube da ließe sich eine Nummer draus machen“ tippe ich es als Notiz in mein Handy.

Resi: Irgendwann hat er dann 100 Seiten Handynotizen und wir setzen uns hin und schauen, ob sich da eine Ordnung aus dem Chaos extrahieren läßt.

Flo: Und einige Schreibblockaden, Wutanfälle und Panikattacken später ist dann im besten Fall ein Programm fertig.

Resi: „Alles wird gut“ ist die inhaltliche Fortsetzung unseres Erstlings „Stadt.Land.Flucht“ und eine Abrechnung mit der Angstmacherei, die seit geraumer Zeit in unserem Land grassiert.

Flo: Weil Resi im Programm schwanger ist, beschließen wir, zurück aufs Land zu ziehen. Doch dort ist alles anders, als wir es in Erinnerung haben. Um mein Heimatdorf wurde eine Mauer errichtet, eine Populistische Volkspartei plant den Bürgermeister zu putschen wegen Terrorgefahr wird auch noch das Feuerwehrfest abgesagt. Also müssen Resi und ich das Feuerwehrfest und somit quasi die Welt retten.


kleines theater:
Unterscheidet sich das „Lachverhalten“ zwischen Stadt- und Landpublikum??

Resi: Zwischen Stadt und Land, Jung und Alt, Männlein Weiblein, Hund und Katz – Hauptsache das Lachverhalten ist nicht verhalten

Flo: Lachconnaisseure schwärmen ja vom Lachverhalten des 2018er Salzburger-Kleines-Theater-Publikums….

Resi: Wir sind gespannt!!!!

Kartenbestellung: www.kleinestheater.at/programm/stuecke/533-alles-wird-gut/