Vorwort Programm April – Juni 2017
Das neue Programmheft für April – Juni 2017 ist DA!
Peter Blaikner, Obmann des Hauses, hat das Vorwort verfasst:
Liebes Publikum!
Während eines winterlichen Schitages kommt es bisweilen vor, dass wir in eine der geselligen Schihütten oder Almhütten einkehren. Dort läuft fast überall pausenlose Hintergrundmusik, dieser Beschallung kann man auch auf den Terrassen nicht entkommen. Die meisten Leute scheint das nicht zu stören, sie schalten einfach ab, mir jedoch gelingt das nicht, die Töne dringen ungefiltert und ungewollt in mein Gehirn. Ich bin ausgeliefert, höre hin, auch wenn ich nicht will. Besonders grausam empfinde ich dabei die Vertreter der volkstümlichen Musik mit ihren einfältigen Melodien, dumpfen Rhythmen und verblödenden Texten. Da singt einer den ultimativ gegenderten Refrain „Ich bin so stolz auf dich, mein Vater, du bist die Mutter und das Kind.“ Ein anderer beschwört näselnd einen Regentropfen, der die Erde küsst und ruft dabei den Herrgott mit seinen Engeln an, die sich nicht dagegen wehren können. „In den Armen der Nacht findet mancher ein Licht“, tröstet uns jemand, dem offenbar selbst noch kein Licht aufgegangen ist, um schließlich freudig zu verkünden „Wenn die Welt dann untergeht, schauen uns die Sterne zu.“ Bedrohlich klingen die Sätze „Unsre Wohnung ist eine Burg, von der Sonne bemalt“ oder „Diese Nacht schreit deinen Namen“, dazu werden Lebensweisheiten vermittelt wie „Wären Tränen aus Gold, dann wäre es besser, nicht reich zu sein“.
Und fast keiner denkt sich was dabei, man hört es, nimmt es hin und lässt solche Botschaften in sich eindringen. Wenn wir dergleichen jedoch auf die Kabarettbühne bringen, in die Komödie einbauen, entlarven wir die Dummheit. Das gibt uns Grund zu lachen. Also kommen Sie ins kleine theater, hier werden Sie viel zu lachen haben!
Peter Blaikner