Nachgefragt: Arc en Ciel
Am Freitag, 14. Oktober findet aufgrund der großen Nachfrage ein Zusatztermin mit Arc en Ciel statt. Wir haben bei dem Künstlerduo nachgefragt:
kleines theater: Seit wann gibt es das Künstlerduo „Arc en Ciel“ (Regenbogen) und wie habt ihr euch gefunden?
Arc en Ciel: Arc en Ciel gibt es seit 2001. Wir haben uns damals als Musikschullehrer kennengelernt, und die gemeinsame Begeisterung für das Französische Chanson entdeckt. Somit war der Grundstein für die musikalische Entdeckungsreise in der ursprünglichen Form mit Akkordeon und Stimme gelegt. 2009 beschlossen wir auch den naheliegenden Deutschen Schlager rund um Marlene Dietrich, Zarah Leander bis Hildegard Knef in unser Programm einzubauen und die Begleitung mit Klavier zu ergänzen. 2015 folgte dann noch das Wiener Couplet mit beliebten Titeln von Hugo Wiener, Hermann Leopoldi, Gerd Bronner u.v.a. nach!
kleines theater: Was fasziniert euch an französischen Chansons und deutschem Schlager. Wo liegen die Parallelen und wo die Unterschiede? Oder: Gibt es überhaupt welche?
Arc en Ciel: Das Schöne am Französischen sowie am Deutschen Chanson ist, dass es so menschlich ist! Es ist unmittelbar und intim. Es kleidet Gedanken und Empfindungen, die wir alle haben, in eine ansprechende Form und fasziniert nicht nur durch die wunderbaren poetischen Texte oder den treffenden Humor, sondern auch durch die Kraft der musikalischen Sprache, prädestiniert besonders für das Akkordeon.
Die französische Sprache ermöglicht mir als Sängerin, Gefühle auf ganz besondere Art und Weise auszudrücken. Die Deutschen Chansons, die wir interpretieren, sind oft satirisch, zeitkritisch, aggressiv, aber auch witzig-verspielt. Da ist dann auch der Bogen zu den Wiener Couplets gespannt.
kleines theater: Gibt es Chansonetten/Chansonniers, die ihr besonders gerne interpretiert und wenn ja, warum?
Arc en Ciel: Edith Piaf ist wohl die Sängerin, die als erstes assoziiert wird, wenn der Begriff Chanson fällt. Meine erste Chanson-CD war ebenso eine CD mit Liedern der Piaf! Uns fasziniert ihr Geschichte und ihre unverwechselbare Stimme und Ausdruckskraft. Chansons wie „La vie en rose“, „Milord“ oder „Non je ne regrette rien“ bleiben immer aktuell und lieben auch das jüngere Publikum!
Auch Jaques Brel interpretieren wir sehr gerne. Brels Chansons sind nie glatt. „Sie haben Widerhaken, Borsten. So verleiht er ihnen Farbe und Eindringlichkeit“ ( Hans-Ulrich Kreutzer ) Musikalisch lässt er sich in keine Richtung drängen.
In unserem aktuellen Programm haben wir 3 Brel-Chansons mit deutschen Texten von Werner Schneyder: „Karussell“ , „Amsterdam“ und „Der Joe“ sind meine absoluten Favoriten! Wir freuen uns , wenn sie unsere Begeisterung bei einem der nächsten Konzerte mit uns teilen, in die Welt der Chansons eintauchen, und sich bezaubern lassen !