Nachgefragt: 15 Jahre Theater Laetitia

Nachgefragt: 15 Jahre Theater Laetitia

Das Theater Laetitia rund um Margot Maria Paar feiert am 27.9.2012 sowohl 15-jähriges Jubiläum als auch die Premiere der neuen Produktion „Möwe und Mozart„. Wir haben nachgefragt.

kleines theater: Liebe Margot, 15 Jahre Theater Laetitia! Wie beschreibst du diese Jahre?

Margot Maria Paar Die Jahre sind wie im Flug vergangen. Kaum zu glauben, dass ich mit dem Theater Laetitia nun schon die 13. Produktion auf die Bühne gestellt habe, elf davon im kleinen theater, das für mich zum Stammhaus geworden ist. Spiel- und Lebensfreude zu verbreiten, war eine meiner Intentionen, als ich 1997 den Sprung ins kalte Wasser wagte und das Theater als ein Ein-Frau-Unternehmen gründete. Deshalb wählte ich den Namen Laetitia. Ich möchte mit meinen Stücken, meist lebensbejahende Komödien mit Tiefgang, das Publikum zum Lachen und Schmunzeln bringen. Gleichzeitig möchte ich die Menschen zum Nachdenken anregen und ihnen einen Spiegel vorhalten.

Es ist immer das aktuelle Stück, das mit besonders am Herzen liegt. Aber eigentlich erinnere mich an alle Stücke gern: An „Späte Gegend“ von Lida Winiewicz mit der unvergessenen Margit Lindbichler, „Gretchen S.89ff“ von Lutz Hübner (ÖE), „Love Letters“ von Gurney, „Marieluise“ von Kerstin Specht, den Monolog über die Schriftstellerin Marieluise Fleißer (ÖE), “Anna schreibt an Mister Gott” (UA) mit dem wunderbaren Karl Merkatz als Stimme des Fynn, “Mütterverleih Casa Matriz” von Diana Raznovich, “Kleine Eheverbrechen” von Eric E. Schmitt, “Getrennte Betten” (ÖE), von Maryjane Cruise, “Sechs Tanzstunden in sechs Wochen” von Richard Alfieri, an das Kindermusical „An der Arche um acht“ von Ulrich Hub mit Karl Merkatz als Stimme des Noah, „Jahre später gleiche Zeit“ von Bernard Slade und zuletzt an das Comedycal „Beatles an Bord“ von Enrique Keil. (Zum Nachlesen unter www.margot-paar.at)

Ich möchte mich beim Publikum bedanken, das dem Theater Laetitia die Treue gehalten hat, und bei all jenen Kollegen, die mit viel Engagement und Idealismus den Erfolg der vergangenen Jahre ermöglicht haben. Alfred Pfeifer ist nun schon zum dritten Mal mein Bühnenpartner, Susanna Szameit ist zum dritten Mal meine Co-Regisseurin. Mit Leo Braune habe ich zweimal sehr gerne zusammengearbeitet. Ebenso mit Monika Müksch und Diana Paul, in den Produktionen „An der Arche um Acht“ und in „Beatles an Bord“

Warum hast du dir „Möwe und Mozart“ von Peter Limburg, eine österreichische Erstaufführung, als Jubiläumsstück ausgewählt?

Heuer ist das Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen. “Möwe und Mozart” passt genau in diesen Themenbereich. Es ist ein Theaterstück über die Liebe im reifen Alter. Älter zu werden hat in unserer Zeit eine ganz andere Bedeutung als in der Generation unserer Eltern. Ich bin der Meinung, es gibt keine geistigen Grenzen, außer man setzt sie sich selbst. “Möwe und Mozart” ist eine liebenswerte und warmherzige Komödie über das Leben und die Liebe im Spätsommer des Lebens.

Ich mag Peter Limburgs köstlich-bissige Pointen sehr. Die zum Beispiel: Auf die Frage von Herbert: „Kann es sein, dass wir gar nicht in unserem Alter sind?“ antwortet Sofia: „Wenn ich meinen Pass finde, werde ich nachsehen.“ Oder wenn Sofia philosophiert: „Möwen sind kluge Tiere. Sie fliegen den großen Schiffen entgegen, wenn sie Kurs auf den Hafen nehmen. Und sie sind die letzten Begleiter im Wind, wenn die Schiffe wieder zurückfahren aufs offene Meer.“

Was darf sich das Publikum von diesem Abend erwarten?

Einen beglückenden Theaterabend, der zu Herzen geht, der einem Mut macht und und der die Angst vor dem Älterwerden, die manchmal aufkeimt, ein bisschen vergessen lässt.

Liebe Margot, wir gratulieren Dir herzlich zu 15 Jahre Theater Laetitia und freuen uns auf die Premiere!