Alles Gute, kleines theater!

Alles Gute, kleines theater!

Ziehen die Fäden
im „kleinen theater“:
Edi Jäger (v.l.), Peter Blaikner,
Caroline Richards, Gerda Gratzer
und Markus Steinwender.


Das kleine theater feiert Geburtstag: Es ist 25 Jahre jung. Seit seiner Gründung 1984 hat es viele Entwicklungen durchgemacht.

Am Beginn stand die Amateurbühne „Apple Star“, danach wurde es ein Ensembletheater unter der Leitung von Claus Tröger, und schließlich ein Gastspielhaus, geleitet von Richarda Sunkler und Ferdinand Jansky. Im Januar 2007 wurde das kleine theater dem neu gegründeten „Verein Zentrum für Theater und Kultur“ übergeben. Mit diesem ist es nun das Haus der freien Theatermacher in Salzburg und damit ein kreativer, vielfältiger und spontaner Kontrapunkt zu den institutionalisierten Bühnen der Stadt.

Das kleine theater bietet den freien Theatergruppen eine funktionierende Infrastruktur und schafft damit die Basis für professionelle Theaterarbeit. Die Vision geht aber darüber noch hinaus. Das Theater will auch gestalterische Impulse setzen und qualitativ hochstehende, politische und weltoffene Bühnenkunst zeigen. Auch jungen Menschen wird ein Forum geboten, sodass die Begegnung mit Theater schon in jungen Jahren zündend wirken kann.


Wie darf man sich die Freiheit der Freien vorstellen? So ganz vogelfrei ist diese Arbeit wohl nicht, leidet sie doch – wie auch andere Spielstätten – unter monetären Engen, unter dem Druck, in kurzer Zeit fertige Stücke liefern zu müssen. Nicht selten werden höchst unfreie Wartezeiten überlebensbeängstigt abgezittert. Und dennoch passiert die freie Theaterarbeit. Weil die gestalterische Bewegungsfreiheit dem künstlerischen Denken entgegenkommt und die Chance, sich individuell definieren zu können, größer ist. Das ist Freiheit, die lebt und letztlich beglückt. Theater ist Leben.

Auch das Publikum geht ins Theater, um dort Leben zu finden, denn an diesem Ort wird es intensiv und konzentriert sichtbar. Theater verdichtet Leben zu einem Konzentrat, das wirkt, das berührt und Schwingungen hinterlässt. Idealerweise sind Funken und Spannung zwischen Bühne und Publikum immer gegenwärtig. Diese gelebte Verdichtung und die Begegnung mit dem Publikum sind lebenswichtige Momente und in dieser Form nur im Theater möglich. Wir möchten die Salzburger Theaterlandschaft mit diesem Ansatz bereichern und wünschen uns ein großes Publikum, dem wir begegnen können.

Am 17. November 2009 feiern wir das 25-jährige Bestehen des kleinen theaters. Es hat unsere Aufwartung herzlich verdient. Wir sind aber schon neugierig auf die Zukunft und danken dem Publikum, das mit Begeisterung die Freude am Theater mit uns teilt.

Peter Blaikner
Gerda Gratzer
Edi Jäger
Caroline Richards
Markus Steinwender
Vorstand und künstlerisches
Leitungsteam des kleinen theaters

Dieser Artikel erschien erstmals im Sonderheft „25 Jahre kleines theater“ der Salzburger Woche am 22. Oktober 2009. Er wurde für die Website überarbeitet.

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