Im Gespräch: Julia Gschnitzer

Im Gespräch: Julia Gschnitzer

Ein Leben für das Theater
[singlepic id=22 w=200 template=caption float=right]Julia Gschnitzer, geboren in Tirol, ehemaliges Ensemblemitglied am Wiener Volkstheater, am Salzburger Landestheater und an Bühnen in der Schweiz spielt mit Leidenschaft Theater, momentan in Gastrollen in ganz Österreich. Vom Aufhören will sie nichts wissen, obwohl sie bereits einige Jahre in „Pension“ ist: „Ich spiele bis zum Tag, an dem ich nicht mehr kann.“

1998 gab Gschnitzer im Theater Metropolis – die ehemalige Nonntaler Bühne des kleinen theaters – die Erna im Stück „Die Präsidentinnen“ von Werner Schwab; eine bigotte nazitümelnde Mindestpensionistin in Kleiderschürze. In der Inszenierung waren zudem Irmgard Maria Sohm als Grete und Angela Schneider als Mariedl zu sehen. Im kleinen theater an der Schallmooser Hauptstraße begeisterte sie ein Jahr später das Publikum mit ihrem guten Freund Klaus-Martin Heim in der Komödie „Arsen und Spitzenhäubchen“, unter der Regie von Klaus Gmeiner. Unvergessen die Interpretation der Frauenrolle „Martha Brewster“ durch Klaus-Martin Heim.

Julia Gschnitzer gefiel es von Anfang an im kleinen theater: „Das Publikum war hier immer sehr gut. Die Atmosphäre des Theaters ist wunderbar.“ Laut der Schauspielerin gelingt es dem kleinen theater eine Lücke im Spielplan der Stadt zu füllen. „Es bringt leichtere, aber auch ganz ernste Sachen. Ein gutes, gemischtes Unterhaltungstheater, genau das bietet das kleine theater. Das lieben die Leute.“


Julia Gschnitzer ist der Meinung, dass die Stadt Salzburg – „Kultur hat hier einen besonderen Stellenwert“ – sich dafür einsetzen muss, dass ein Haus, das sich jetzt 25 Jahre lang durchgesetzt und einen ganz bestimmten Kundenstock gefunden hat, weiter existieren kann. „Es nimmt keinem anderen Theater etwas weg, sondern bereichert die Theaterlandschaft. Das müsste von der Stadt und vom Land entsprechend unterstützt werden“.

Für die Zukunft wünscht sie sich, wieder im kleinen theater aufzutreten, vielleicht sogar wieder mit Klaus-Martin Heim. Das Publikum würde sich bestimmt freuen!

Das Gespräch mit der Schauspielerin Julia Gschnitzer führte Femke Withag für die Sonderbeilage „25 Jahre kleines theater“ der Salzburger Woche, in der dieser Artikel am 22. Oktober 2009 erstmals erschien.

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