Stückdetails

TAG - Theater an der Gumpendorferstraße
Ich, Galileo
Monolog von Georg Schubert
Von Gernot Plass
Regie Gernot Plass
Musik Dr. Plass
Bühne Marie-Luise Lichtenthal
Kostüme Alexandra Burgstaller
Video Peter Hirsch
Mit Georg Schubert
Dramaturgie Tina Clausen, Georg Schubert, Isabelle Uhl
Weiters REGIEASSISTENZ Bernhard Kobler, Renate Vavera, KOSTÜM- UND REQUISITENBETREUUNG Daniela Zivic, LICHTTECHNIK Katja Thürriegl, BÜHNENTECHNIK Hans Egger, Andreas Nehr
Produktion TAG - Theater an der Gumpendorfer Straße

„Wir müssen alle uns‘re Theorien und Hypothesen (so plausibel sie uns auch erscheinen) immer an der Wirklichkeit auf Wahrheit überprüfen.“

Unsere Gegenwart ist geprägt vom erbitterten Kampf um Welterzählungen – ob auf den Feldern der Geschichte, der Klimaforschung, der Geopolitik oder der Evolution. Oftmals sind diese Erzählungen und Positionen obskur und sehr leicht durch vernünftige Argumentation zu entkräften. In manchen anderen Fällen eröffnen sie aus den gleichen theoretischen Überlegungen eine verbotene, weil von der Meinung der Herrschenden abweichende Ideologiekritik. Die Positionen sind mitunter militant. Man sondert sich in die eigenen Echoräume ab und lässt Anderslautendes nicht mehr zu.

Galileo Galilei ist eine der bekanntesten historischen Figuren, deren Leben vom Streit um das richtige „Weltbild“ geprägt war. Er legte mit seiner Forschungsarbeit den Grundstein für die moderne Physik und Mathematik und riskierte damit sogar sein Leben. Ob die Erde um die Sonne sich drehe oder die Sonne um die Erde, das war gewiss zu seiner Zeit noch nicht wissenschaftlich überprüfbar, ein Gegenstand der Auslegung, welche wiederum radikale Auswirkungen auf die Situation des Menschen und die Machtinteressen der herrschenden Eliten hatte.

Dieser „Fall Galilei“ ist Ausgangspunkt eines Theaterprojekts, der einen Menschen, einen Theoretiker, einen Forscher ins Zentrum rückt, der gegen die herrschende Lehrmeinung recht hat und dessen Überzeugungen ihn nicht nur gesellschaftlich ächten, sondern ihn auch an den Rand seiner Existenz führen. Gernot Plass versucht mit diesem Text, die Problematik zu beleuchten, die heute aufgeklärte und rationale Auseinandersetzung oftmals vergiftet und verunmöglicht. Man ist für freie Meinungsäußerung, solange man die geäußerte Meinung gutheißt. Alles andere ist verdächtig oder einfach nur lächerlich. Aber ist es in einer gesunden demokratischen Öffentlichkeit nicht gerade die kritische Minderheitenmeinung, die, auch wenn sie falsch und abstoßend ist (oder erscheint), ein Recht auf Auseinandersetzung hat?

Foto © Anna Stöcher

“Georg Schubert spielt brillant. (…) Gernot Plass hat diese packende, teils böse, teils amüsante Performance nicht nur geschrieben, sondern auch inszeniert. (…) Nach mancherlei seltsamen Eindrücken in den letzten Tagen gibt uns das Theater endlich, was wir uns von der Bühnenkunst wünschen: mit entfesselter Spiellust vermittelte Bildung und die Verhandlung der berühmten Letzten Fragen. Woher kommen wir, wohin gehen wir und was bewegt uns wirklich, unseren Geist, unsere Seele? Ein einzelner Schauspieler reist mit all seinen darstellerischen Mitteln durch Gedankengebäude und die ganze Welt. Das ist toll.”
Die Presse

“Das TAG hat jetzt ebenfalls den Spielbetrieb wieder aufgenommen – das ist sehr erfreulich, denn das kleine Haus im 6. Wiener Bezirk versorgt sein Publikum seit Jahren verlässlich mit exquisiten Arbeiten. (...) Ein Monolog, eine herrliche Spielfläche für den famosen Schauspieler Georg Schubert. (…) Das Thema – wo sind die Grenzgebiete, in denen die Wissenschaft auf den Glauben prallt und beide ineinander übergehen – ist in Corona-Zeiten hoch aktuell. (…) Georg Schubert spielt sich virtuos und beeindruckend durch den assoziativen Text, es gibt auch gelungene Gags, aber der Abend hat etwas merkwürdig Akademisches. Dennoch: Spannend!”
Kurier

“In der aktuellen Eigenproduktion der TAG blendet Regisseur Gernot Plass, bekannt für seine rasant-pointierten Klassikerüberschreibungen, weit zurück in die Geschichte der falschen Lehren und brisanten Fakten. Vom ersten Multiscreen-Moment seiner (…) Inszenierung macht er deutlich: Die sauer in die Zeit der Gegenreformation eingelegte historische Analogie über die großen Fragen unserer Welt ist auch ein langer, in Jambenmaß getauchter Kommentar zur gegenwärtigen Situation. (…) Von Georg Schubert, der an diesem Abend fast alle Rollen übernimmt, virtuos bis zum letzten Aufschrei skandiert.”
Wiener Zeitung

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

PGlmcmFtZSBzcmM9Imh0dHBzOi8vcGxheWVyLnZpbWVvLmNvbS92aWRlby81NDg0OTIzNDE/YXBwX2lkPTEyMjk2MyIgd2lkdGg9IjcwMCIgaGVpZ2h0PSIzOTQiIGZyYW1lYm9yZGVyPSIwIiBhbGxvdz0iYXV0b3BsYXk7IGZ1bGxzY3JlZW47IHBpY3R1cmUtaW4tcGljdHVyZTsgY2xpcGJvYXJkLXdyaXRlIiB0aXRsZT0iSUNILCBHQUxJTEVPIC0gRGVyIFRyYWlsZXIiPjwvaWZyYW1lPg==
Trailer
ÜBER TAG

Das TAG entwickelt Theaterabende, die von großen Vorlagen oder dramatischen Stoffen ausgehen, die neu interpretiert und ins Heute „überschrieben“ werden. Für diesen Prozess – vom leeren Blatt Papier bis zur Premiere – arbeitet man mit Theatermachern aus dem gesamten deutschsprachigen Raum zusammen.

Das TAG, eine der sogenannten Wiener Mittelbühnen, hat ein Schauspielensemble, einen variablen Bühnen-/Zuschauerraum für 47 bis 212 Personen und zeigt pro Saison (Anfang Oktober bis Ende Juni) drei bis fünf Eigenproduktionen im Repertoire, ergänzt um zwei bis drei Gastproduktionen und seine Improvisationstheater-Schiene.

Das Theater wird seit der Saison 2013/14 von einem seiner Gründer, Gernot Plass, künstlerisch geleitet und konnte sich in den letzten Jahren deutlich in der Wiener Theaterlandschaft positionieren und mit seinen Produktionen Erfolge bei Publikum und Presse feiern. Unter anderem war es viermal für den Nestroy-Theaterpreis für die „Beste Off-Produktion“ nominiert (2012 „Hamlet sein“ von Gernot Plass, 2013 „Moorland“ von Gernot Plass, 2016 „Bluad, Roz und Wossa“ von Christian Suchy), den es 2014 auch gewann (für „Der diskrete Charme der smarten Menschen“ von Ed. Hauswirth).

Das TAG wird seit 2014 als gemeinnützige GmbH im Eigentum des Theaterverein Wien geführt. Der damals zuständige Stadtrat Mailath-Pokorny hatte zuletzt die derzeitige Geschäftsführung bis zum Jahr 2021 verlängert.

Link zum Künstler
https://www.dastag.at
Facebook

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Facebook.
Mehr erfahren

Beitrag laden

PGlmcmFtZSBzcmM9Imh0dHBzOi8vd3d3LmZhY2Vib29rLmNvbS9wbHVnaW5zL2xpa2UucGhwP2hyZWY9aHR0cHMlM0ElMkYlMkZ3d3cua2xlaW5lc3RoZWF0ZXIuYXQlMkZwcm9ncmFtbSUyRnN0dWVja2UlMkY4MzgtaWNoLWdhbGlsZW8lMkYmYW1wO2xheW91dD1zdGFuZGFyZCZhbXA7c2hvd19mYWNlcz1mYWxzZSZhbXA7d2lkdGg9MjgwJmFtcDthY3Rpb249bGlrZSZhbXA7Zm9udD1sdWNpZGErZ3JhbmRlJmFtcDtjb2xvcnNjaGVtZT1saWdodCZhbXA7aGVpZ2h0PTUwJmFtcDtyZWY9c3R1ZWNrODM4IiBzY3JvbGxpbmc9Im5vIiBmcmFtZWJvcmRlcj0iMCIgc3R5bGU9ImJvcmRlcjpub25lOyBvdmVyZmxvdzpoaWRkZW47IHdpZHRoOjI4MHB4OyBoZWlnaHQ6NTBweDsiIGFsbG93VHJhbnNwYXJlbmN5PSJ0cnVlIj48L2lmcmFtZT4=
Theatervugtagö*Salzburger Erstaufführung

April 2024

DatumBeginnVeranstaltungSpielortTicketinfo
Montag29.04.Beginn19:30
Salzburg Premiere
Ich, Galileo
kleines theater