Der russische Theaterregisseur Anatoli Gluchov und der polnische Schauspieler Jurek Milewski leben schon seit einigen Jahren in Österreich. Gemeinsam haben sie nun ihre Situation als Migranten künstlerisch verarbeitet in dem Erfolgsmonolog des österreichischen Schriftstellers Robert Schneider „Dreck“.
Ein Mann betritt die Bühne mit einem Strauß Rosen in der Hand. Er ist Araber. Allabendlich verdient er sich sein Brot mit dem Verkauf von Rosen. In einem großen Monolog erzählt er von sich und seiner Heimat, von seinen Erinnerungen, Träumen, Hoffnungen. Voller Poesie und immer wieder provozierend direkt beschreibt er sein Leben in einer österreichischen Stadt, seine Erfahrungen mit Fremdheit und Verachtung.
„Dreck“ ist ein Stück, in dem Ausländerhass und Fremdenfeindlichkeit von einer ganz anderen Perspektive her betrachtet werden – mit den emotional geprägten Ansichten eines Ausländers über das Leben in Österreich.
„...hat Jurek Milewski als Blumenverkäufer einen großen Auftritt. Er selbst stammt aus Polen, lebt und arbeitet aber schon lange in Salzburg. Dennoch merkt man seinem Tonfall das "Fremde" an, was dem Monolog eine gewisse authentische Farbe, eine klangliche Gebrochenheit sichert....mit Hilfe der Regie von Anatoli Gluchov gibt er dem Text Form und nachvollziehbare Struktur, so dass man den Träumen und Aggressionen, der Poesie und dem verschlagenen Witz, den Sehnsüchten und Hoffnungen, den kleinen Momenten des Glücks und den größeren des Scheiterns sehr menschlich folgen kann.“
Karl Harb, Salzburger Nachrichten, 29.03.2006
„Jurek Milewski hat mit seiner Darstellung diese Kräfte raubende Langstrecke mit Bravour bewältigt.“
Yvonne-Denise Opferkuch, DrehPunktKultur, 04.04.2006
"Jurek Milewski versteht es, das Publikum zum Nachdenken anzuregen, denn wer hat nicht schon einmal einen Rosenverkäufer bestenfalls ignoriert. Das Stück vermag zu sensibilisieren, denn die Thematik ist in unserem Land aktueller denn je zuvor."
www.dorfzeitung.com, 30.01.2009
Geboren in Russland, seit dem Jahre 2000 in Österreich, lebt in Ottensheim bei Linz. Anatoli Gluchov war 25 Jahre ohne Unterbrechung an verschiedenen staatlichen Theatern tätig als Regisseur bzw. Intendant; Theaterpädagoge in Russland und an der Schauspielschule des Schauspielhauses Salzburg; Gründer des theater tabor; Gastinszenierungen an verschiedenen Theatern; Seminartätigkeit.
Geboren in Kasachstan, lebte in Russland, seit 2002 in Deutschland. Schauspieler beim Jugendtheater "Blitz" und bei einer freien Theatergruppe in Kamyschin (Russland), Gastschauspieler in Volgograd (Russland), nahm an verschiedenen Theatervestivals teil: Volgograd, Barnaul, Omsk, Arhangelsk, Omsk, Voronezh (Russland), Dnepropetrovsk (Ukraine), Sibiu (Rumänien), Düsseldorf, München, Nürnberg (Deutschland). Schauspieler beim Theater "ECCE", Theater "F.O.C.U.S.S" und Improtheater "Artischocken" in Salzburg.
1963 in Döbriach / Kärnten geboren.
Studium der Musikwissenschaften und Ethnologie in Graz und Salzburg. Künstlerische Studien in Chorleitung und Orgel. Studium Kulturmanagement an der Universität Linz. Staatliche Diplomprüfung Schauspiel.
Ab 2000 professionelle Theaterarbeit mit dem litauischen Regisseur Arturas Valudskis. Gründung des Theater Panoptikum. Realisierung von bisher 15 Produktionen als Projektleiterin und Schauspielerin. Schauspielerin in mehreren anderen Theaterensembles (Theater F.O.C.U.S.S., Taka-Tuka Theater für Kinder, Theater Ecce, Theater Transit). Regiearbeiten und Stückentwicklungen (zuletzt Sergi Belbel: Spielwiese, zwei im Quadrat, Theater F.O.C.U.S.S.).
Arbeitet als Schauspielerin, Regisseurin und systemischer Coach und leitet Kurse im Bereich Theater und Persönlichkeitsbildung.
Datum | Beginn | Veranstaltung | Spielort | Ticketinfo |
Freitag30.01. | Beginn20:00 | Premiere Dreck 13+ | kleines theater | |
Samstag31.01. | Beginn20:00 | Dreck 13+ | kleines theater |
Datum | Beginn | Veranstaltung | Spielort | Ticketinfo |
Donnerstag12.02. | Beginn20:00 | Dreck 13+ | kleines theater | |
Samstag21.02. | Beginn20:00 | Derniere Dreck 13+ | kleines theater |