Stückdetails

“Jetzt ist eine schwere Zeit,
Wo auch das Weib sich in den Panzer steckt!“ Schiller

Jeanne d'Arc, das einfache Mädchen, berufen durch überirdische Stimmen zu wahrhaft revolutionären Handlungen, rebelliert damit gegen die Ordnung von Staat und Kirche. Oder ist sie doch nur Spielball politischer Machenschaften?

„Bischof de Beauvais - Pierre Cauchon“, skrupel- und gewissenloser Kirchenfürst, Berater des Königs, trachtet nach einem Erzbistum. Die Sage einer Jungfrau, die das Land einen wird, kommt ihm gerade recht. Er stellt ihr für die Schlacht vor Orléans einen der reichsten und einflussreichsten Männer Frankreichs an die Seite, den Heerführer und Marschall von Frankreich „Gilles de Rais".

„Gilles de Rais“ war Alchimist und einer der berüchtigsten Serienmörder der Geschichte. Er folterte und vergewaltigte eine Unzahl von Kindern und wurde zur Vorlage für die Geschichte von „Blaubart“. Da er allerdings eine so angesehene Person des öffentlichen Lebens war, deckte ihn die Kirche und erst Jahre nach der Hinrichtung “Jeanne d'Arcs“, wurde er angeklagt und am Galgen hingerichtet.

Im Zentrum Cassandra Rühmlings Inszenierung steht das Thema Missbrauch, Manipulation und Gewalt gegen Frauen und es wird die Frage nach dem Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit aufgeworfen.

Wo beginnt Gewalt? Was ist missbräuchlich? Wie kann ich es erkennen? - Mich wehren!

In Kooperation mit der Inszenierung bietet „Akzente Salzburg“ direkt in den Schulen eine Vorbereitung (1 UE) zum Inhalt des Stückes, sowie eine Nachbereitung (1-2 UE) der Themen an.
Zusätzlich sind bei Voranmeldungen weiterführende Kreativ-Workshops zu den Thematiken möglich. „Akzente Salzburg“ betreut das junge Publikum auch bei den Theatervorstellungen.

Im Theater findet vor jeder Vorstellung eine kurze Einführung statt und es wird in Kooperation mit dem „Gewaltschutzzentrum Salzburg“, ein anschließendes Gespräch angeboten.

Mit freundlicher Unterstützung der Kostümabteilung der Salzburger Festspiele.
Besonderer Dank dem Ritterbund „Die Deutschherren auf Mauternburg“.
Gefördert von Stadt und Land Salzburg.