Stadt oder Land? Elektrobike oder Rasenroboter? Kind oder Hund oder gar nix?
Warum sollte man niemals abheben, wenn die Eltern anrufen? Warum ziehen die Jungen alle in die Stadt? Wer
verhindert, dass die alten Bräuche aussterben, was ist die Gedersbergische Befreiungsarmee und ist Kunstdünger
streuen nicht total Achtziger?
Warum gehen alle Nordic walken, wer hat den Hund entführt, was führt der psychopathische Nachbar im Schild und wie kommen Herberstein und Kaufmann wieder raus aus diesem Schlamassel?
Diesen und anderen Fragen stellen sich die beiden in Wien lebenden steirischen Jungkabarettisten Kaufmann
Herberstein. Auf der Flucht vor der Großstadt verschlägt es die beiden in ihrem ersten und bisher besten Programm
zurück aufs Land. Doch von der einstigen Idylle ist nichts übrig: Die letzte Bäurin ist kunstdüngerabhängig, ihr Nachbar
ein Businesspsychopath, die Gemeindehackler formieren sich zur Befreiungsarmee und dann wird auch noch der Hund
entführt.
"Sie haben nicht nur ein erfreulich ausgereiftes Auftreten und einen souveränen Umgang mit dem Publikum, sondern auch in fünfzehn Minuten eine wahre Schrotladung an Themen, Ideen und Stilen abgefeuert, die einen neugierig macht, wie die beiden einen ganzen Abend füllen. Dass dabei noch Raum für Zwischentöne und Ambivalenzen bleibt, hat die Jury dann endgültig von Kaufmann - Herberstein überzeugt.“ (Kleinkunstvogel - Jury)
"Statt der üblichen kleinen Geständnisse aus dem Spannungsverhältnis Manderl-Weiberl, die bei ähnlichen Bühnenkonstellationen viel zu oft durchgekaut werden, präsentieren Kaufmann-Herberstein (mit Ausnahme einer konsequent durchgestöhnten Bettszene) lieber die großen Ängste ihrer Generation, der Generation Y. Das sind jene Mittzwanziger bis Mittdreißiger, die zwischen Praktikum und Prekariat noch immer keine Idee haben, wo sie eigentlich hin wollen in ihrem Leben. ...10, 15, vielleicht sogar 20 solcher Typen leiht das Bühnenduo im Verlaufe des Abends so seine Stimme - vom Bühnendeutsch zum genial-lustigen Steirisch werden alle Dialekte zwischen Stadt und Land in Hochgeschwindigkeits-Slapstick-Einlagen durchexerziert. Einfach machen es sich Herberstein und Kaufmann dabei aber nicht. "Stadt - Land - Flucht" ist kein Kabarett mit Lachern aus dem Kleinkunst-Effeff - und gerade deswegen hinreißend komisch.“ (Kurier)
“Temporeich und perfekt aufeinander eingespielt zitieren sie sich durch die Popgeschichte, analysieren als humoristische Zugvögel ein Leben zwischen Stadt und Land, zwischen Multi-Kulti Brauchtum, zwischen Idealismus und Konsum. Auf sympathische Weise kritisieren sie alles, ohne dabei jemals zu urteilen – dieser Aufgabe muss das Publikum selber nachkommen.” (Kronenzeitung)
Datum | Beginn | Veranstaltung | Spielort | Ticketinfo |
Sonntag05.02. | Beginn19:00 | Stadt.Land.Flucht | kleines theater |