„Vorletzte Worte?“
„Ja.“
„Warum denn vorletzte?“
„Das letzte Wort hat immer meine Frau.“
Vorletzte Worte sind nicht so heikel wie letzte.
Und werden auch nicht überliefert.
Man kommt in ein Gasthaus, die Kellnerin fragt:
„Was krieg´n´S?“
Und sagt darauf: „Ka Luft.“
Dann denkt die doch: Da kommt noch was. Das sind doch keine letzten Worte.
Genauso wird es bei Goethe´s „Mehr Licht“ und bei Kant´s „Es ist gut“ gewesen sein.
Nur Groucho Marx hat seine letzten Worte mit vorletzten angekündigt:
„Ich bin neugierig, was ich gleich sagen werde.“
Da wussten alle, es kommt noch was.
„Mein Gott, er stirbt,“ schluchzte da vielleicht eine Dame.
Und dann kam es schon:
„Sterben, meine Liebe? Also, das ist ja wohl das Letzte, was ich tun werde.“
Joesi Prokopetz spannt den Bogen von feuilletonistischen Betrachtungen über (vor-)letzte Worte, erschütternden Enthüllungen über Entfernung von Speiseresten aus Zahnersatz, das Leben als Pavian, das Verloren sein in Baumärkten, stellt sich und uns die Gewissensfrage: „Sind Sie bestechlich?“ und erkennt dankbar: Zum Glück halten Frauen es für Liebe, wenn man sich für ihren Körper interessiert. Hie und da und da und dort wird man hören, was einem vielleicht von einem der vorherigen Programme erinnerlich ist, was aber im Zuge des großen Entwurfes „Vorletzte Worte“ getrost noch einmal gesagt werden kann und soll. Ein großer Abend, ist man versucht zu sagen und wer nur ein bissel mitdenkt, der wird es sehr, sehr lustig haben. Zeitgleich zum Programm erscheint bei AMALTHEA. auch das neue Buch „Vorletzte Worte“ Teil 1 – 4.
* 13. März 1952 in Wien
Liedertexter, Kabarettist, Autor
Joesi Prokopetz war und ist Texter des Austropop. Er schrieb die legendären Ambros-Hits wie "Da Hofa", "Es lebe der Zentralfriedhof", "Baba und foi net" oder "Du bist wia die Wintasun", weiters Texte für Stefanie Werger, Wilfried oder Rainhard Fendrich. Mit Manfred Tauchen gründete er DÖF (Deutsch-Österreichische Freundschaft) und landete mit "Codo" ( ... ich düse, düse, düse im Sauseschritt ...) oder "Taxi" in den Hitparaden. Nach der Trennung folgte eine erfolgreiche, kurze Solokarriere mit Hits wie "Sind Sie Single" u. a. Darüber hinaus präsentierte er Radio-Sendungen, schrieb Texte für "Der Watzmann ruft", spielte ebendort und schuf 1990 die Kabarett-Figur Rädl, die im Mittelpunkt mehrerer Programme stand. "Ansichten eines Klons" und "Bitte nicht schießen!" sind die aktuellen Programme. 2009 erhält er dafür den "Salzburger Stier".
Ferner wirkt Joesi Prokopetz bei den Nestroy-Sommerspielen auf Burg Liechtenstein unter der Regie von Elfriede Ott als Schauspieler mit.
(Text: www.kabarettarchiv.at)
Datum | Beginn | Veranstaltung | Spielort | Ticketinfo |
Samstag31.10. | Beginn20:00 | Vorletzte Worte | kleines theater |