40 Jahre kleines theater

Happy Birthday – ein Jubiläum in der freien Theaterszene Salzburgs am SO 17. November 2024

Am Fuße des Kapuzinerbergs in der Schallmooser Hauptstraße 50 gehen seit 40 Jahren Künstler und Künstlerinnen in das Gewölbe des kleinen theaters ein und aus. Hier wird geprobt, gespielt, getanzt, gesungen und gelacht. Gegessen und getrunken wird dann nebenan im Urbankeller.

Was 1984 als Amateurbühne unter dem Namen „Apple Star“ am 17. November begann, ist heute das Zentrum für Schauspiel, Kabarett und junges Theater aus Salzburg – eine Bühne, die für Vielfalt und künstlerische Unabhängigkeit steht.

Gegründet vom Regisseur Claus Tröger, durchlebte das Theater zahlreiche Phasen und Neuanfänge. Dank einer privaten Rettungsinitiative von Richarda Sunkler konnte es 2000 nach einer Schließung wiedereröffnet werden und seit 2007 unter einem Künstler:innenkollektiv neu aufblühen. Peter Blaikner, Obmann des Hauses blickt zurück und erzählt: „Gerda Gratzer, Caroline Richards, Edi Jäger, Markus Steinwender und ich haben das Theater als Vereinsvorstand übernommen, um es zu retten und weiterzuführen. Und es hat sich gelohnt! Sowohl für die Künstler:innen als auch für das Publikum. 17 Jahre später steht das Haus immer noch gut da. Danke an alle, die an uns geglaubt haben und weiterhin auch an uns glauben.“

Vielfältiges Programm und starke Schwerpunkte.

Das Programm im Haus ist vielfältig: von Komödie über politisches Theater bis hin zu Kinder- und Jugendtheater, Kabarett und Konzerten. 70 % der Ticketverkäufe fließen direkt an die Künstlerinnen und Künstler. 30 Prozent gehen an das Haus.

2025 findet zum achten Mal das Festival DIE KABARETT in Auftrag des Frauenbüro Salzburg im Monat der Vielfalt statt. „Es ist das bis dato einzige rein weiblich besetzte Kabarettfestival in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Es ist ein Festival mit dem Ziel, Frauen im Kabarett Raum zu geben und die Geschlechtervielfalt in der Kleinkunst zu fördern“, sagt Katharina Pichler, Kuratorin des Festivals.

Ein weiterer Schwerpunkt des Hauses liegt in der Arbeit mit Jugendlichen.

Neben zahlreichen Kinder- und Jugendsücken gibt es seit zwei Jahren zwei weitere Angebote für Jugendliche im kleinen theater: „Macht Theater“ und den Jugendclub
Bei „Macht Theater“ hat eine gesamte Schulklasse die Möglichkeit gemeinsam in die Theaterwelt(en) einzutauchen, initiiert und organisiert von Caroline Richards, freier Regisseurin aus Salzburg und Vorstandsmitglied des Hauses.

Beim Jugendclub können interessierte Jugendliche zusammen oder allein zum Kurs kommen und die Freude am Theater(spielen) entdecken. Im nächsten Jahr wird der Club eine besondere Uraufführung feiern. „Die Jugendlichen wollen das Stück dieses Mal komplett selber schreiben und auch die Technik dann am Schluss allein machen“, erzählt Benjamin Blaikner, der gemeinsam mit Helena May Heber den Club leitet.

Ein neues Highlight in dieser Saison ist das Kulturdate im kleinen theater. Für alle, die sich allein auf den Weg zur nächsten Vorstellung machen, gibt es jetzt die Möglichkeit, auf Gleichgesinnte zu treffen und das Theatererlebnis zu teilen. Einfach bei der Kartenreservierung „WUNSCH-KULTURDATE“ auswählen und das Theaterteam übernimmt den Rest. So wird aus einem Theaterabend mehr als nur ein Abend voller Kultur.

Das kleine theater in Zahlen.

Von der Stadt bekommt das kleine theater im Jahr 2024 ca. 168.000 Euro an Förderungen, inklusive Fair Pay Zuschuss. 142.000 Euro gibt es vom Land, ebenfalls inklusive Fair Pay Zuschuss. Pro Jahr kommen im Durchschnitt ca. 20.000 Besucher und Besucherinnen in das kleine theater.