Nachgefragt: Arc en Ciel

Nachgefragt: Arc en Ciel

Am 02.06.2021 hatte das Bühnenprogramm „Feminimum Maskulinum“ Premiere im kleinen theater. Wir haben bei Bernadette Schartner nachgefragt.

kleines theater: „Arc en Ciel“ heißt auf Deutsch „Regenbogen“. Wie seid ihr auf den Namen gekommen? Vielleicht bunt wie ein Regenbogen?

Bernadette Schartner: Als ich mir vor vielen Jahren den Text von dem Chanson „Sous le ciel de Paris“ durchlas, war mir plötzlich klar, dass „Arc en Ciel“ der treffendste Name für unser Duo ist.
Ja, „Arc en Ciel“, der Regenbogen, steht für das weite und bunte Spektrum der Stimmungen.
Die Darstellungen und Interpretationen von Gefühlen wie Liebe, Hass, Sehnsucht, Freude und Trauer treffen mitten ins Herz der Zuhörerin/ des Zuhörers.

kleines theater: Ihr spielt jetzt bereits seit 2016 im Kleinen Theater. Dies ist euer drittes Programm. Auf was können sich die Zuschauer diesmal freuen?

Bernadette Schartner: In den letzten Jahren haben Johannes Glaser und ich uns immer mehr in Richtung Musiktheater bewegt.
Mit unserem neuen Bühnenprogramm „Femininum – Maskulinum“ beleuchten wir ein sehr aktuelles, spannendes Thema und das Publikum kann sich auf einen abwechslungsreichen, vielfarbigen und kurzweiligen Musiktheater-Abend freuen.
Pointiert, sarkastisch und berührend zugleich reisen Johannes Glaser und ich durch den Beziehungs-Kosmos der Geschlechter und beleuchten Figuren, in denen die ZuhörerInnen sich selbst wiederentdecken und des Öfteren auch darüber lachen können.
Wir erzählen in „Femininum – Maskulinum“ von Frauen…von Männern…von Beziehungsmustern, die sich aus einer starren Struktur befreien…von Geschlechterrollen im Wandel der Zeit.
Wie sieht sich Frau heute? Wann ist der Mann ein Mann? Welchen Klischees und Erwartungen entsprechen wir als Frau / als Mann bzw. welchen wollen wir nicht mehr entsprechen?
Frauen machen Karriere, Männer entdecken ihre weiche Seite – das Frauenbild befindet sich im Wandel und stellt verschiedene gesellschaftliche Konventionen sehr in Frage.
Chansons und Lieder von Aznavour, Brel und Bronner, Louise Martini und Hildegard Knef bis zu Danzer, Heller, Grönemeyer…werden von Johannes Glaser und mir, mit Akkordeon, Klavier und Gesang facettenreich interpretiert.

kleines theater: Caroline Richards ist die Regisseurin von „Femininum – Maskulinum“. Wie habt ihr die Arbeit mit Caroline erlebt?

Bernadette Schartner: Als Regisseurin dieses Programms besitzt Caroline Richards unter anderem die große Gabe die vielschichtigen Themen dieses Beziehungskosmos´ „Mann/Frau“ mit den Mitteln der Komik und des Witzes äußerst charmant auf den Punkt zu bringen.
Ich persönlich habe die Stunden mit Caroline als sehr bereichernde und spannende Reise empfunden, nicht zuletzt deshalb, weil es ihr gelungen ist, immer wieder neue Figuren bzw. Gesichter aus Johannes und mir herauszulocken.
Es war eine sehr schöne und herausfordernde Aufgabe für mich in der Arbeit mit Caroline den komisch-witzigen Teil in mir mehr und mehr zu entdecken und mit ihm zu spielen.
Carolines „spielerischer“ Ansatz und ihr untrügliches Gespür für das „Echte und Authentische“ haben mich von Anfang an fasziniert.