Nachgefragt: Der Weibsteufel

Nachgefragt: Der Weibsteufel

Am Mittwoch, den 17. Oktober führt die theaterachse das Schauspiel von Karl Schönherr „Der Weibsteufel“ auf. Wir haben bei Mathias Schuh nachgefragt:


kleines theater:
 Wie bist du auf die Idee gekommen das erfolgreiche Drama von Karl Schönherr „Der Weibsteufel“ auf die Bühne zu bringen?

Mathias Schuh: Das Stück passt von der Anlage her sehr gut zur Theaterachse. Nicht nur vom Ort der Handlung her – Eine Stube in einer Berghütte- sondern auch  weil es nach Hermann Baar`s  DAS KONZERT wieder ein Jahrhundertwendestück ist, das sprachlich und inhaltlich von hoher Dichte und Qualität ist, gerade was die Beziehungen zwischen den Figuren betrifft. Ich mag die Stücke aus dieser Zeit sehr und die guten haben an Aktualität nichts verloren. Zudem ist es ein Stück über eine starke Frau in einer Zeit, wo das noch nicht so gern gesehen wurde. Erschütternd wie wenig sich doch ändert.

kleines theater: „Verleihe niemals deine Frau“ … könnte das das Résumé der Geschichte sein?

Mathias Schuh: Eines der vielen Résumés. In diesem Stück ist jede der drei Figuren Täter und Opfer zugleich; in jedem von uns steckt der Teufel. Klar wurde die Frau damals tatsächlich als Besitz gesehen, aber was dabei herauskommen kann, wird in dem Stück gut gezeigt. Manche sagen, es wäre ein Lehrstück für Ehefrauen. Ich möchte das aber nicht so verstanden wissen. Auf alle Fälle gibt es eine Menge zum Wiedererkennen, das ist das eigentlich überraschende.
Und das Stück steckt trotz seiner Dramatik voller Humor.

kleines theater:  Die theaterachse ist schon seit vielen Jahren auf der Bühne des kleinen theaters‘ zu sehen, was bedeutet für dich das Haus der freien Szene?

Mathias Schuh: Es ist der Ort für Stoffe dieser Art. Es gibt auch andere Spielstätten, aber jede hat sein Publikum. Das Publikum des kleinen theaters ist uns am Nächsten. Da wir immer wieder Klassiker frisch aufarbeiten sind wir im kleinen theater ganz gut aufgehoben. Der Raum hat eine angenehme Größe die man auch als kleine Gruppe gut bespielen kann.  Zudem sind die Bedingungen fair und die Abwicklung der Veranstaltungen sehr angenehm und unkompliziert. Für eine kleine Gruppe wie uns ist das sehr wichtig.

Bildrecht: Andreas Hechenberger