Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen

Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen

… beide schafften mit Gogols „Tagebuch eines Wahnsinnigen“ in harter Knochenarbeit eine Glanzleistung …(Hermannstädter Zeitung, 18. März 2011)

Mittwoch-Abend, 11. Mai 2016 um 20:00 Uhr, brilliert Wolfgang Kandler im Schauspiel „Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen“.

+ zusätzlicher Termin für Schulklassen am Dienstag, 10. Mai 2016 um 10 Uhr

Wolfgang Kandler
Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen
Theaterstück mit Wolfgang Kandler
Von Nikolai Gogol
Regie Daniel Plier
Mit Wolfgang Kandler
Weiters Andrei Kolobov (Szenen/Photos)
Spieldauer ca. 60 min

Der Protagonist ist nicht unbedingt ein großer Held und Sympathieträger. Aksentij Iwanowitsch ist ein kleiner Beamter mit großen Träumen, neidisch, giftig und überheblich, nach oben buckelnd und nach unten tretend. Unter dem kratzbürstigen, zänkischen Äußeren leidet ein einsamer Mensch, isoliert durch mangelnde soziale Kompetenz, durch seinen niedrigen Rang und materielle Not, durch seine übertriebenen Ansprüche. Er ist einer von uns, nicht unbedingt der Beste, doch auch nicht der Schlechteste. 

Seine Welt ist nicht so wie sie sein sollte, seine Realität ist enttäuschend, grau, seine Perspektive winzig, im Gegensatz zu seinen Träumen und Sehnsüchten. Die Diskrepanz zwischen seiner Wirklichkeit und seinen Ansprüchen zerreißt ihn. Und er findet einen Weg, dem Leiden zu entrinnen und seine Träume zu verwirklichen. Wer von uns hat sich nicht schon leicht megalomanen Tagträumen hingegeben. Wenn deine Welt nicht schön ist, dann ändere die Welt. Und Aksentij baut um, er kann sich nicht weiter anpassen, also passt er die Welt seinen Träumen an. Metamorphose.
Die elende Raupe entpuppt sich als schillender Schmetterling.
Es ist natürlich keine bewusste Entscheidung seinerseits, es ist die Krankheit, die seine Welt verändert, die Brücken abreißt zur normalen Welt, die ihm entrückt. Die Illusion aufrecht zu erhalten, ist jedoch kräfteraubend und die Umwelt bricht erneut mit Gewalt in seine Traumwelt ein und versucht seine "Schlösser in Spanien wieder einzureißen"- Aksentij zerbricht letzendlich an seiner Therapie aus Folter und Misshandlung.

Für SchülerInnen ab 15 geeignet. 

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