NACHGEFRAGT: Die Wunderübung

NACHGEFRAGT: Die Wunderübung

Am Donnerstag, 19. März, feierten Georg Clementi, Anita Köchl und Edi Jäger mit Daniel Glattauers
Die Wunderübung im kleinen theater Premiere. Wir haben beim Regisseur Fabian Kametz nachgefragt:

kleines theater: Nach dem Erfolgsstück „Gut gegen Nordwind“ inszenieren Sie jetzt das neue Stück „Die Wunderübung“ von Daniel Glattauer. Was fasziniert Sie an diesem Autor?

Glattauer zeichnet sich als Autor und Dramatiker durch seine präzise und lebensnahe Abbildung von Beziehungsrealität aus. Durch ein Minimum an Verdichtung und Überhöhung gelingen ihm urkomische Situationskomödien mit einem breiten Wiedererkennungswert. Diese dem Alltag entlehnten „Gebrauchsstücke“ brillieren nicht mit dramaturgischen Wendungen und Überraschungen, sondern mit dem großen Identifikationspotential beim Publikum und der schonungslosen Beschreibung vom Wahnsinn der Normalität.

kleines theater: Kann eine „Wunderübung“ in diesem Stück Wunder wirken?

Wo und wie lässt es sich besser und befreiender Lachen, als über sich selbst. Und sollte es tatsächlich Zuschauer geben, denen noch nie ein oder mehrere Sätze aus der „Wunderübung“ selbst über die Lippen gekommen oder zumindest in Gedanken formuliert haben, wäre das wohl ein WUNDER.

kleines theater: War es für Sie immer schon klar Regisseur zu werden? Können Sie uns kurz Ihren Werdegang schildern?

Ich bin am 3. September 1965 im Sternzeichen der Jungfrau auf die Welt gekommen und dadurch bereits von Geburt an gezeichnet. Aufgewachsen bin ich in München, somit trotz Tiroler Mutter (ehemalige Schauspielerin am Tiroler Landetheater) bayerisch sozialisiert, inzwischen recht gut angelernter Österreicher. Studiert habe ich in Innsbruck zuerst Medizin, dann hielt ich aber einen Moment inne und lernte was Anständiges: Vergleichende Literaturwissenschaft, Germanistik und Kulturmanagement. Seit nunmehr über 20 Jahren bin ich Regisseur und Kulturmanager in Deutschland, Italien und Österreich. Unvergesslich auch der Regie-Abstecher ins damals gerade eben von der Perestroika wachgeküßte Litauen.
Wenn nicht gerade am Theater, führe ich Regie bei Filmproduktionen und freue mich über ein paar internationale Auszeichnungen. Kurzparkzonen sind mir ein großes Gräuel!

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