Nachgefragt: Bauer sucht Herbst

Nachgefragt: Bauer sucht Herbst

Am 24. und 25.09. ist das Kultkabarett „Bauer sucht Herbst“ im kleinen theater zu Gast. Das kleine theater stellte dazu einige Fragen an Peter Blaikner, einem der drei Protagonisten:

Den Titel ‚Bauer sucht Herbst‘ assoziiert man einerseits mit der „Doku Soap“ ‚Bauer sucht Frau‘ und andererseits mit dem Bauernherbst. Die Salzburg Land Tourismus ist mit dem Bauernherbst ja sehr zufrieden. So wird von 5 Millionen zusätzlichen Gästen in den 15 Jahren seines Bestehens gesprochen. Was stört euch daran?

Peter Blaikner Eine touristische Belebung Salzburgs stört uns natürlich nicht. Wir machen uns jedoch lustig über das übertriebene, falsche Bild, das durch den Bauernherbst vom bäuerlichen Leben gegeben wird. Plötzlich tun alle so, als wäre sie Bauern, als wären sie Experten der Landwirtschaft, verkleiden sich als Bauern, reden wie Bauern, um den Touristen ein Bauernleben vorzuspielen, das es so gar nicht gibt. Was uns wirklich stört, sind die Strohpuppen an den Ortseinfahrten.

Eure beiden Programme ‚Bauer sucht Herbst‘ und ‚Waidmann sucht Heil‘ gelten bereits jetzt als Kult und sind regelmäßig ausverkauft. Worauf lässt sich dieser enorme Erfolg zurückführen.

Peter Blaikner: Wir glauben, dass unsere Art von Kabarett sich mit den unmittelbaren und regionalen Anliegen der Bevölkerung befasst, deshalb kommen auch in unsere Kabaretts Menschen, die sonst nie in ein Kabarett gehen würden. Wir sind auf der Bühne drei völlig verschiedene Typen, aber einig in unseren Aussagen, bodenständig und grade heraus, wir nehmen alles aufs Korn, was sich in der nächsten Umgebung anbietet. Uns selbst natürlich auch. Das mögen die Leute.

Wie kam die Zusammenarbeit mit Fritz Messner und Manfred Baumann zustande und wer erarbeitet die Texte für eurer Programme?

Peter Blaikner Die Idee, ein Kabarett über den Bauernherbst zu machen, kam von Manfred Baumann, er hat Fritz Messner und mich gefragt, ob wir dabei sind. Dann haben wir einen Abend im Gasthof Langwies in Vigaun geplant. Das war im Sommer 2007. Daraus ist eine sehr erfolgreiche Serie geworden, von der wir selbst völlig überrascht sind. Bisher haben wir zwei Programme gemacht „Bauer sucht Herbst“ und „Waidmann sucht Heil“. Für 2011 planen wir ein ein drittes Programm: „Meier sucht Verein“.
Unsere Programme erarbeiten wir erst jeder für sich, dann tragen wir die Ideen zusammen und arbeiten gemeinsam weiter.

Was bedeutet für dich als Obmann des Trägervereins das kleine theater, anders gefragt, warum engagiert du dich ehrenamtlich für diesen Spielort?

Peter Blaikner Das kleine theater ist eine wichtige und unverzichtbare Kulturstätte in Salzburg. Ich habe mich gemeinsam mit meinen Mitstreitern dafür eingesetzt, dass das kleine theater weiter bestehen bleibt, lebt und unserem Publikum gute Theaterproduktionen bietet. Unser Publikum dankt es uns sehr, wir sind auf einem erfolgreichen Weg und freuen uns, dass das kleine theater ein so beliebter Spielort ist, ein Ort der Begegnung für viele.